2022 | Dokumentation | 50‘ 

Terror, Tote, Völkerfreundschaft
Die DDR und der Nahostkonflikt

Sommer 1972: Bei den Olympischen Spielen in München treten zwei ganz unterschiedliche Völker in den Fokus der Weltöffentlichkeit. Während die Deutsche Demokratische Republik mit sportlichen Höchstleistungen für Furore sorgt, schocken Terroristen der palästinensischen Befreiungsorganisation PLO mit der Ermordung von elf israelischen Sportlern die internationale Gemeinschaft. Doch DDR und PLO verbindet ein gemeinsames Ziel…

Schon in den 1960er-Jahren hat die DDR mit arabischen Ländern und Jassir Arafats PLO Bündnisse geschlossen. Beide Seiten streben nach Anerkennung in der Welt als eigenständige Nationen – wenngleich sie mit unterschiedlichen Mitteln für ihre Ziele kämpfen. Auch nach dem Attentat von München stellt sich die DDR-Führung hinter die Palästinenser.

Ein Jahr später, im August 1973, hat die DDR die Welt zu Gast. Die X. Weltfestspiele der Jugend locken Millionen Besucher nach Ost-Berlin. Als offizieller „Staatsgast“ tritt Jassir Arafat auf. An der Seite von DDR-Chef Honecker wird er hofiert und von den Massen gefeiert…

Anhand von persönlichen Schicksalen und Historikeranalysen geht der Film den Fragen nach, wie und warum es passieren konnte, dass sich die selbsternannte „antifaschistische“ DDR daran beteiligte, Organisationen und Länder zu unterstützen, die an der Auslöschung des Staates Israel arbeiteten. Dabei wird die Allianz zwischen den ostdeutschen und arabischen Machthabern genau an jenem Zeitpunkt der Geschichte beleuchtet, der als die Geburtsstunde des internationalen Terrorismus gilt.

Distribution
Bettina Offermann
Christine Baron
distribution@looks.film

Produzent:innen
Regina Bouchehri
Gunnar Dedio

Eine Koproduktion von
LOOKSfilm, mdr

In Zusammenarbeit mit
Arte

Drehbuch & Regie
Andreas Fauser

Creative Producer
Andreas Fauser