TERROR IN DER BOTSCHAFT. DIE RAF-GEISELNAHME VON STOCKHOLM

Im April 1975 dringen sechs deutsche RAF-Terroristen in die westdeutsche Botschaft in Stockholm ein und nehmen zwölf Geiseln, um ihre im Gefängnis Stuttgart-Stammheim inhaftierten Anführer Andreas Baader und Ulrike Meinhof freizupressen. Durch Reporter vor dem Botschaftsgebäude verfolgt die europäische Öffentlichkeit live die dramatische Lage. Die bundesdeutsche Regierung um Helmut Schmidt, aber auch die schwedische um Olof Palme, hat die gewaltige Verantwortung, abzuwägen zwischen Erpressbarkeit von Rechtsstaat und Demokratie durch Terroristen versus Schutz von Menschenleben. Neben Staatsvertretern und Polizisten versucht auch der junge Diplomat Folkmar Stoecker, telefonisch bei den Terroristen zu vermitteln – sein Vater Heinz Dietrich ist als Botschafter eine der Geiseln, während sich die Lage zuspitzt.

Der Doku-Zweiteiler „Terror in der Botschaft“ beleuchtet eine der dramatischsten Terrorattacken Europas – in den 1970er-Jahren, einer Zeit, in der linksextremer Terror mit Anschlägen, Flugzeugentführungen und Geiselnahmen die Politik herausforderte. Die Koproduktion von ZDF/ARTE und SVT rekonstruiert das Geschehen aus verschiedenen Blickwinkeln. Neben den schwedischen Polizisten vor Ort geben Zeitzeugen wie die damals als Geisel genommene Botschaftssekretärin Gerda Böhringer, die Botschaftsangestellte Gertrud Olsson und Angehörige wie Clais von Mirbach und Oliver Hillegaart intensive Einblicke in das Geschehen rund um die RAF-Geiselnahme von Stockholm.