2022 | Dokumentation | 110’ |   Krieg vor Gericht - Die Jugoslawien-Prozesse (2021) on IMDb

LUFTKRIEG – Die Naturgeschichte der Zerstörung

Inspiriert von W.G. Sebalds Buch und basierend auf Archivmaterial aus dem Zweiten Weltkrieg stellt der Film die Frage: Ist es moralisch vertretbar, die Zivilbevölkerung als Mittel des Krieges einzusetzen? Ist es gerechtfertigt, Massenvernichtung mit höheren „moralischen“ Idealen zu entschuldigen? Die Frage ist heute noch genauso aktuell wie vor 80 Jahren. Ihre Dringlichkeit zeigt sich auf tragische Weise im aktuellen politischen Geschehen.

Eindrücke von den Filmfestspielen in Cannes

Der ukrainische Regisseur Sergei Loznitsa arrangiert in seinem Film „Luftkrieg – Die Naturgeschichte der Zerstörung“ historische Aufnahmen aus deutschen und britischen Archiven zu einem bildmächtigen Essay über das Wesen des Krieges. Wir sehen die deutsche Fachwerkidylle der Vorkriegszeit, die Fertigungsstraßen der Kampfflugzeuge, die schreckliche Schönheit der nächtlichen Bombenteppiche aus der Luft und das menschliche Leid in den rauchenden Trümmern am Boden.

Dabei geht es Loznitsa nicht um Revanchismus oder die Relativierung historischer Schuld, sondern um den Versuch, die unfassbaren Dimensionen moderner Kriegsführung in Bildern und Tönen einzufangen. Statt die Perspektive der kriegführenden Parteien einzunehmen, werden die technischen Prozeduren und Abläufe der hochindustrialisierten Kriegsmaschinerie den Bildern des menschlichen Leids gegenübergestellt.

mehr
Die Menschen scheinen auf der Leinwand zum Leben zu erwachen, so lebendig und lebhaft sind die wahren Bilder […]“ La Repubblica

With Russian bombs falling on maternity hospitals, theaters and other places crowded with sheltering civilians, ‘The Natural History of Destruction’ transformed into a film less about the past than the present“ The Washington Post

Distribution
Bettina Offermann
Christine Baron
distribution@looks.film

Produzent:innen
Regina Bouchehri
Gunnar Dedio

Eine Koproduktion von
LOOKSfilm, Atoms & Void BV und Studio Uljana Kim

In Zusammenarbeit mit
RBB

Drehbuch & Regie
Sergei Loznitsa

Förderungen
MDM, Medienboard, BKM und Eurimages