Sechs Afghaninnen nehmen das Publikum mit auf eine Reise vom Paradies in die Hölle.

Seit vier Jahrzehnten herrscht in Afghanistan Ausnahmezustand. Unsere Protagonistinnen machen den endlosen Krieg erfahrbar. Sie zeigen, wie vor allem Frauen zu Opfern gewaltsamer Politik wurden. Deutlich wird aber auch, wie viel Mut und Tapferkeit die Afghaninnen haben. Frauen wie Shukria Barakzai, die sich für Frauenrechte einsetzt, zeigen uns ein ganz anderes Afghanistan, als wir es heute kennen. Die ehemalige „Miss Afghanistan 1972“ kommt ebenso zu Wort wie die aktuelle Staatsministerin für Menschenrechte, die Tochter des letzten kommunistischen Präsidenten, Aktivistinnen und Abgeordnete des afghanischen Parlaments.

Mit meist ungesehenen Archivbildern zeigt der Film, wie Mädchen in den 1960er Jahren in einem bunten Kabul aufwachsen, zur Schule gehen und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen. Doch das „goldene Zeitalter“ endet, als die Monarchie gestürzt wird und ideologische Kämpfe zwischen Kommunisten und Islamisten ausbrechen. Auch die Sowjetunion kann die Lage nicht beruhigen. Ihre mächtige Armee wird von islamischen Kämpfern bezwungen. Als diese schließlich Kabul übernehmen, beginnt eine Abwärtsspirale, die das Leben der afghanischen Frauen in ein dunkles Verlies verwandelt. Doch die Frauen wollen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Sie wollen ihr Land zurück.

In „Afghanistan. Unser verwundetes Land“ sprechen erstmals ausschließlich Frauen darüber, wie sich ihr Leben in Afghanistan verändert hat.