vietnam. geburt einer nation

Was heute “Vietnam” heißt, war vor 100 Jahren kein eigener Staat, sondern Teil des französischen Kolonialreichs. Vom Hafen in Saigon fuhren die mit Tee und Kaffee und Kautschuk beladenen Schiffe nach Frankreich, während die Schulkinder in Vietnam über ihre “gallischen Vorfahren” lernten. Hier setzt die Doku-Serie “Vietnam – Geburt einer Nation” ein und erzählt den Weg Vietnams durch Krieg und Frieden bis zum heutigen Tag.

Die Dokumentation

In einer mehrjährigen Recherche konnten die Filmemacher auf über 450 vietnamesische Filme – darunter Aufnahmen, die noch nie außerhalb von Vietnam gezeigt wurden – zurückgreifen. Durch diesen einzigartigen Zugang und den persönlichen Geschichten von Zeitzeugen erzählt die Serie die Geschichte des vom Krieg gezeichneten Landes aus einer neuen Perspektive.

In der Serie kommen unter anderem eine Nachfahrin der Königsfamilie, ein Sohn des kommunistischen Führers Lê Duẩn, sowie Soldaten aus Süd- und Nordvietnam, Buddhisten, Katholiken, “Viet Cong” und “Boatpeople” zu Wort. Neben den persönlichen Geschichten der Protagonisten, profitiert die Serie von ausgewählten Historikern, die als erste Generation mit den vietnamesischen Archiven in ihrer Forschung arbeiten konnten.

Für die Serie wurde in Vietnam und auf den Spuren der vietnamesischen Diaspora, auf drei verschiedene Kontinente gefilmt, um ein neues, tiefergehendes Verständnis für eine Nation zu schaffen, deren Land Schauplatz des Kalten Krieges war und die noch heute mit den Nachwehen kämpfen.